Wer einen Mangel an weißen Blutkörper (Leukozyten) hat, kann als Reaktion darauf Asthma bekommen - fand der Münchner Lungenspezialist Dominik Hartl heraus.
Lebendgeborene mit Atemstörung | ||||||
Land | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | |
| 17.023 | 17.371 | 15.891 | 15.644 | 16.010 | |
Deutschland | 558 | 515 | 563 | 457 | 467 | |
Schleswig-Holstein | 488 | 546 | 475 | 386 | 442 | |
Hamburg | 1.702 | 1.621 | 1.465 | 1.425 | 1.375 | |
Niedersachsen | 211 | 264 | 172 | 207 | 184 | |
Bremen | 4.215 | 4.112 | 3.771 | 3.779 | 3.902 | |
Nordrhein-Westfalen | 1.053 | 1.292 | 1.066 | 1.117 | 1.200 | |
Hessen | 707 | 751 | 599 | 759 | 760 | |
Rheinland-Pfalz | 1.889 | 2.081 | 1.959 | 1.994 | 2.017 | |
Baden-Württemberg | 2.505 | 2.777 | 2.478 | 2.208 | 2.228 | |
Bayern | 262 | 251 | 211 | 211 | 270 | |
Saarland | 803 | 743 | 703 | 638 | 681 | |
Berlin | 565 | 527 | 530 | 487 | 500 | |
Brandenburg | 482 | 434 | . | . | . | |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.004 | 1.075 | 886 | 892 | 872 | |
Sachsen | . | . | 668 | 723 | 756 | |
Sachsen-Anhalt | 579 | 382 | 345 | 361 | 356 | |
Thüringen |
10 goldene Regeln, wenn plötzlich die Luft weg bleibt
Für gesunde Menschen ist es kaum vorstellbar, wie es sich anfühlt, wenn einem plötzlich die Luft wegbleibt. An die 4 Millionen Asthmatiker in allein in Deutschland kennen und durchleiden solche Atemnotattacken immer wieder.
Die Anfälle werden durch eine Überreaktion des Immunsystems in den Bronchien ausgelöst. Die chronisch entzündeten Atemwege verschleimen und verengen sich dramatisch, zB bei Kontakt mit Blütenpollen, Milben, Luftschadstoffen, Stress oder körperlicher Anstrengung.
Die Betroffenen bekommen keine Luft mehr.
Wichtig für den Behandlungserfolg bei Asthma sind eine möglichst frühzeitige Diagnose und eine konsequente Therapie.
Nur so können bleibende Schäden an den Atemwegen verhindert werden.
Mit den folgenden zehn goldenen Verhaltensregeln sollte die Behandlung unterstützt werden:
· Mit dem Rauchen aufhören! Ebenso allergieauslösende, zB verrauchte Räume meiden.
· Alle bekannten Astmaauslöser so weit wie möglich ausschalten
· Medikamente konsequent einnehmen – auch wenn die Beschwerden vorüber sind. Moderne Präparate mit dem Wirkstoff Montelukast „Singulair“ sind gut verträglich und werden nur einmal täglich eingenommen.
· Anzahl, Ausmaß, Tageszeit und Begleitumstände der Anfälle notieren und dem Arzt mitteilen.
· Atemsweginfekte verschlimmern sich oft – also gegen Grippe impfen!
· Bewegen Sie sich viel! So werden Lunge und Atemswege trainiert.
· Entspannungsübungen wie zB autogenes Training, Yoga und Schattenboxen helfen, Stresssituationen besser wegstecken. Urlaub am Meer oder in den Bergen lindert oft die Beschwerden.
· Im Falle einer Atemsnotattacke nicht zögern und gleich zum Spray greifen.
· Klären Sie ihre Freunde, Verwandten und Kollegen über Ihr Asthmaleiden auf und legen Sie eine Notrufnummer bereit.
Asthmakinder bleiben kleiner
Kinder mit der Atemswegerkrankung Asthma wachsen weniger als ihre gesunden Altersgenossen. Dies ergab eine Studie der Universitätsklinik Halle-Wittenberg. Nach Abschluß der Wachstumsphase blieben die asthmakranken Jungen im Durchschnitt 1,6 Zentimeter kleiner, die Mädchen sogar 1,9 Zentimeter.
Singen gegen Asthma - Pilotprojekt „Stimm- und Gesangstraining für Patienten mit Atemwegserkrankungen“ am Pulmologischen Zentrum der Stadt Wien mit Psychologen, Ärzten und Kammersänger entwickelt und umgesetzt
Entwickelt wurde das Konzept von dem Musikpsychologen Prof. Erich Vanecek, Lungenfacharzt Prim. Norbert Vetter, Kammersänger Bernd Weikl und der Psychologin Christa Wenninger.
„Asthma - Patienten sehen inhren Körper oft nur noch negativ und Angst vor dem nächsten Anfall“, so Wenninger. „Das Gesangstraining vermittelte ihnen einen positiven Zugang zu ihrem Körper: Plötzlich bekamen sie das Gefühl, ihr Körper kann ja auch etwas schönes produzieren!“
Zunächst waren viele grundsätzlich Interessierte skeptisch: „Ich kann ja nicht singen, und außerdem fehlt mir die Luft dafür“, lauteten die häufigsten Bedenken. „Da war bei den Anmeldungen am Telefon viel Überredungsarbeit notwendig“, erinnert sich Wenninger:“aber nach den ersten beiden Stunden waren die Zweifel weg.“
Auch Weikl motivierte: “Zum Singen braucht man nur ganz wenig Luft. Und zweitens gilt der Satz: Jedem ist Gesang gegeben.“
Zwanzig Mal kamen die Patienten für jeweils 30 Minuten ins Pulmologische Zentrum. In Einzelsitzungen lernten sie, dosiert zu atmen, Übungen zur Unterstützung der Atmung durchzuführen sowie einfache Lieder zu singen.
„Danach waren sie ausgeglichener, konnten bewusster mit ihrer Atmung umgehen“, sagt eine der Trainerinnen, die Musikwissenschaftlerin Irmtraud Löwy.
„Nach den ersten 20 Einheiten fühlten sich alle TeilnehmerInnen signifikant besser. Alle waren viel aktiver“ bestätigt auch der Musikpsychologe Vanecek, der die Ergebnisse wissenschaftlich ausgewertet hat.
„Etwas skeptisch“ war zu Beginn der Studie Prim. Vetter:“ Aber am Schluß war ich beeindruckt, wie sehr diese Methode den Patienten geholfen hat.“
„Asthmatiker leiden unter der Angst, die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren“, so Wenninger. „Mit diesem Singtraining gelang es ihnen, diese Kontrolle zurückzugewinnen.“
Wieso hat Singen eine so gute Auswirkung auch auf die Psyche?
Weikl: „Bei schweren psychopathologischen Fällen stellt sich der Kehlkopf quer. Die Patienten leiden unter Erstickungsanfällen.
So schnürte es auch bei Goethe dem an Liebeskummer heftigst leidenden Werther die Kehle zu. Das Singen bewirkt das Gegenteil, eine Öffnung des Körpers. Ich nenne es deshalb das umgekehrte Werther Syndrom.
Nach einem solchen Atem- und Stimmtraining verändert sich das Auftreten der Menschen, ihr Selbstwertgefühl steigt.
Singen und richtiges Atmen bewirken eine Erleichterung, belastende Gefühle verschwinden.
Die starke Zunahme sitzender Tätigkeiten führt dazu, dass viele Menschen nur mehr flach mit hinaufgezogenen Schultern atmen.
Um Widerstände des Körpers gegen Krankheiten wie Asthma aufzubauen, sollte man aber tief in den Bauch hineinatmen.
Besonders für Asthmakranke – grundsätzlich aber für jeden Menschen – ist es sinnvoll, durch richtige Atmung die Muskulatur rund um das Zwerchfell zu trainieren.
Das stärkt auch die Lungen und vergrößert das Atemvolumen, also die ein- und ausgeatmete Luftmenge. Bei unserem Stimmtraining lernen die Patienten überdies, die Ausatmungsluft dosiert abzugeben.
Auch Unmusikalische Menschen können singen – sie müssen ja nicht „richtig“ und nicht „schön“ zu singen.
Man sollte also keine Hemmungen haben, vor allem auch Eltern nicht. Eltern sollten schon ihren Säuglingen die Freude am Singen vermitteln. Frühkindliche Musikerziehung sollte die Betonung auf die Melodie und weniger auf den Rhythmus liegen.
In melodienreichen Liedern lernen die Kinder, Töne zu halten und mit Atemluft bewußt umzugehen.
Jena (22.01.04) Die Allergologie/Pneumologie-Ambulanz der Klinik für Innere Medizin I der Universität Jena sucht Patienten mit ganzjährigem Asthma bronchiale zur Teilnahme an einer Studie. Es soll ein neues Asthmamedikament getestet werden, das weniger Nebenwirkungen aufweisen könnte als bisherige Präparate.
Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos. Nach einer Eingangsuntersuchung werden die volljährigen Patienten über sechs Wochen behandelt sowie regelmäßig auf ihren Therapieerfolg kontrolliert. Nicht geeignet für die Studie sind Patienten mit schwerem Asthma und Raucher.
Interessenten melden sich bitte in der Klinik bei Dr. Ulf Hengst unter Telefon 03641 / 9324187 oder 9324190.
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Juli 2006: Laut Experten der Universität Louvain in Belgien erzeugt Chlor in Verbindung mit Schweiss und Urin schädliche Dämpfe. Wer regelmäßig drinnen schwimmt, produziert Proteine, welche in hoher Konzentration die Lunge nachweisbar angreifen.
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Die atopische Keratokonjunktivitis (= Entzündung von Binde- und Hornhaut) kommt bei Astmakranken ab dem Alter von etwa 10 Jahren vor, kann aber auch in Verbindung mit anderen Allergien auftreten. Fragen Sie bitte in der Selbsthilfegruppe zum jeweiligen Grundkrankheitsthema nach anderen Betroffenen und Angehörigen.
www.etwas-mehr-menschlichkeit.de.ki
Hier könnte Ihre Selbsthilfegruppe zum Thema stehen.
In jedem Fall raten wir zur Zusammenarbeit mit dem gut ausgebildeten Fachleuten ihres Vertrauens:
Österreich: www.rechtsanwaelte.at www.docanddoc.at - für Ärzte im Internet www.beratungstellen.at www.bestHELP.at www.bestMED.at www.coaching.cc www.ergotherapeuten.at www.kunsttherapie.at www.lebensberatung.at www.logopaeden.at www.mediation.info
www.musiktherapie.at www.physiotherapie.at www.politiker.at www.psychologen.at www.psyonline.at www.selbsthilfe.at
www.supervision.at www.training.at
beachten Sie bitte unsere Übersetzungshinweise